Du musst deinem Hund Grenzen setzen!

 

  • Immer nur loben ist ja wohl fern aller Realität!
  • Schließlich strafen die Hundemutter, die Artgenossen, der Wolf ja auch!
  • Und dann kommen immer noch die Kinder ins Spiel, die ja auch ihre Grenzen brauchen.

 

Diese Ratschläge (denen der RAT fehlt) kommen oft von Menschen ohne Hund oder solchen, die ihre Tiere traditionell erziehen.

Aber auch TV-„Trainer“ propagieren oder zeigen sogar Strafmethoden, die Hunde einschüchtern und erstmal das unerwünschte Verhalten hemmen. Was später passiert, sieht und erlebt der Zuschauer nicht mehr. Das müssen dann die Besitzer und die Tiere über sich ergehen lassen.

Die gescheite Spezies Mensch wirft hundliches Normalverhalten und menschliche Erwartungen in einen Topf, rührt alles um und bastelt sich dann ein Recht auf Bestrafung des Hundes daraus. Die Hundemutter straft sicher nicht das Ziehen an der Leine oder das Jagen von Radfahrern!

Den Wolf (der so weit vom domestizierten Hund entfernt ist, dass fast jeder Vergleich hinkt!) interessiert es nicht, wenn der Welpe in die Höhle uriniert hat. Er wird ihn dafür nicht ausschimpfen.

Und wenn der pubertäre Sohn sich das erste Mal mit einem Älteren in die Wolle bekommt, wird sicher nicht die Kastration in Erwägung gezogen.

Ich halte es für wichtig, sich darüber klar zu werden, welches Hundeverhalten passt in unsere Gesellschaft, in die Welt, in der du und ich leben. In diesem Rahmen sollte das Leben mit dem Hund gestaltet werden und das muss mir klar sein, bevor ich mir den Hund aus seiner Welt in meine Welt hole.

Es ist nicht fair, den Hund zu bestrafen, wenn er keine Ahnung vom „richtigen“ Verhalten hat, da es ihm nicht beigebracht wurde!

Lasst es uns also klüger angehen und dem Tier einen Weg aufzeigen, den sein Mensch ihm ebnet und der Hund mit Vertrauen gehen kann.

Positives, hundgerechtes Training schließt das „Nein“ nicht aus.

Wir dürfen unserem Hund auch mitteilen, welches Verhalten nicht erwünscht ist, keinen Erfolg bringt oder gefährlich ist.

Du erfährst:

  • Was ist Strafe?
  • Unter welchen Bedingungen wirkt Strafe?
  • Lernt der Hund aus Strafen?
  • Weiß der Hund, dass er etwas „falsch“ gemacht hat?

 

Strafe im Training darf nicht Einschüchterung, Schreck oder Schmerz bedeuten.

Das ist weder klug noch nachhaltig. Wenn du deinem Hund etwas nicht erlaubst, dann gib ihm ein Feedback für seine positive Reaktion auf dein “Verbotswort“ und zeige ihm einen Ausweg.