Strafe hat eine lange, unheilvolle Geschichte in der Menschheit.

 

Unseren Hunden wird oft bewusst boshafte Handlungsabsicht, Widersetzlichkeit, Ungehorsam und  „Dominanz“ unterstellt, um damit Bestrafung zu rechtfertigen.

Es zeigt sich jedoch und dies auch bei uns Menschen, dass Strafen nur wirken, solange der Strafende anwesend ist.

 

 

Was fehlt oft, wenn Strafen in der Hundeerziehung eingesetzt werden?

 

  • eine Ankündigung der Strafe
  • ein Sicherheitssignal
  • ein trainiertes und generalisiertes Alternativverhalten
  • die Einhaltung der lerntheoretischen Regeln

 

Warum ist Strafe oft ungeeignet?

  • Verhalten wird nur unterdrückt
  • Strafe umfasst keine Verhaltensänderung
  • das Tier wird in Frustration, Aggression und Angst gedrängt
  • Aggression gegen den Strafenden oder Unbeteiligte sind wahrscheinlich
  • oft wird Strafe immer härter oder andauernd eingesetzt
  • Vertrauen des Hundes schwindet
  • körperliche und emotionale „Nebenwirkungen“ sind vorhersehbar

In der Theorie des Lernens spricht man von positiver und negativer Strafe.

 

Positiv (mathematisch betrachtet) bedeutet in diesem Fall, dass etwas UNANGENEHMES hinzugefügt wird wie Schmerz (= Leinenruck, Kneifen, Wurfkette) oder Bedrohung (= Blocken, Zischen, Rütteldose werfen).

Negative Strafe (mathematisch betrachtet)  bedeutet, dass etwas ANGENEHMES entzogen wird.

Das kann soziale Zuwendung, ein Leckerchen, ein Spielzeug oder etwas anderes Erstrebenswertes sein.

 

Du erfährst in dieser Podcastfolge:

drei Methoden, mit unerwünschtem Verhalten umzugehen:

  • Vermeide den Auslöser und übe ein alternatives Verhalten
  • Verhindere die Ausführung des Verhaltens, biete einen Ausweg an
  • Baue ein Unterbrechungssignal auf, dem ein angenehmes Feedback (+ Alternative) folgt

Es ist viel wichtiger, die Ursachen für das Verhalten zu finden und daran zu arbeiten als es zu bestrafen.