Das Spiel unter Hunden  – wann kann es kippen?

Das Spiel unter Hunden ist eine wunderbare Gelegenheit, den friedlichen Augenblick zu genießen. Spielende Hunde lassen den Menschen entspannen, zaubern ein Lächeln ins Gesicht und lassen kurz alle To-dos vergessen.

Jetzt, da die Hunde so schön spielen, kann man sich dem Freund, der Freundin zuwenden und über Alltagsgeschichten plaudern.

Doch plötzlich wird es laut, die Hunde, die eben noch so nett gespielt haben, stehen auf den Hinterbeinen und sind mitten in einer Auseinandersetzung. Die Besitzer sind entsetzt, schreien, trennen die Streithähne und schimpfen ihre Hunde aus!

Keiner hat gesehen, dass das Spiel schon nach 2 Minuten zu Ende war.

 

Merkmale des entspannten Spiels

  • Warum kam es zu dieser abrupten Unterbrechung?
  • Welche Signale deuten an, dass es kein Spiel mehr ist?
  • Wann hätten die Besitzer eingreifen müssen?

Um diese Fragen beantworten zu können, musst du als erstes wissen, welche Merkmale ein Spiel ausmachen. Dies ist Thema im Blogartikel “Darf ich mitspielen?”.

Solange die Bedingungen wie Rollenwechsel, Pausen, runde Bewegungen usw. eingehalten werden, ist es in Ordnung.

 

Wann wird das Feld des entspannten Spiels verlassen?

Wann wird es „ungerecht“ unter den Hunden? Dafür gibt es viele Hinweise. Zum Beispiel ist das „Spiel“ nur noch Spiel für einen Hund, der andere versucht, aus der Bedrängnis zu entkommen.

Schau dir hierzu auch gerne noch einmal den Blogartikel und Podcast #039 “Ist das noch Spiel oder schon Mobbing?” an.

Leider wird oft mit den Hunden, die Abwehr zeigen oder nach Hilfe rufen, geschimpft und ihnen nicht zur Seite gestanden.

 

Spielpause

Wann merkst du also, dass das Spiel eine Pause braucht?
Hier einige Beispiele:

  • Das Tempo wird zu schnell, die Bewegungen nehmen an Intensität zu, die Bodychecks werden gröber, die Hunde werden lauter, haben aufgeregte Stimmen
  • ein Hund legt sich immer wieder hin, schnappt den anderen Hund ab, bleibt öfter stehen, rennt nicht mehr mit, kommt zum Besitzer, lehnt sich an, versteckt sich, springt den Besitzer oder andere Menschen an, läuft weit weg
  • unsicheres, ambivalentes Verhalten, ein Hund läuft ein wenig mit, legt sich dann wieder hin, zeigt „Spielaufforderung“ (Beschwichtigung), Demutsgesten und legt sich auf den Rücken (teilweise urinieren die Hunde)
  • ein Hund hört plötzlich auf zu spielen und schnuppert an einer Stelle, der Hund droht, wenn sich der andere Hund der Stelle nähert
  • ein Hund zeigt deutlich Angst, bleibt abrupt stehen, scannt, horcht, Rute gesenkt oder eingezogen, Augen sind weit aufgerissen, das Weiße ist eventuell zu sehen, der Spielpartner ist uninteressant

Der richtige Zeitpunkt für eine Unterbrechung

Schau einmal in Ruhe auf das folgende Video. Hier sind die Zeitpunkte für eine mögliche Unterbrechung und damit Hilfe für die Hündin markiert.

Es gibt natürlich viele andere Spiel-Situationen, in denen eine Pause für den weiteren harmonischen Verlauf eine sehr gute Option wäre.

Da nicht alle Variationen aufgezählt werden können, höre ruhig auch auf dein Bauchgefühl. Dieses untrügliche Gefühl gibt dir eine Warnung und es hat meistens Recht. Und falls nicht – eine Pause ist besser, als wenn es „Tränen“ gibt.

Wenn zwei Hunde miteinander spielen, kann es trotz aller Harmonie in einer handfesten Auseinandersetzung enden

In diesem Pöddi erfährst du:

  • wann du ein Spiel unterbrechen solltest,
  • woran du merkst, dass das Spiel zu kippen droht und
  • welche Signale den Menschen anzeigen, dass jetzt eine Pause wichtig ist.

 

Damit du rechtzeitig eingreifen kannst, musst du die Ausdruckssignale gut deuten können

  • Welche Merkmale machen ein Spiel aus?
  • Wann ist es kein Spiel mehr, sondern Mobbing?

Die Folgen #038 und #039 frischen deine Erinnerung bestimmt wieder auf.

 

Links zu dieser Podcastfolge:

Podcast #038 – Darf ich mitspielen?
Podcast #039 – Ist das noch Spiel oder schon Mobbing?