Angst und Schmerz sind Geschwister,

sie haben ihren Ursprung in denselben Hirnarealen. Wenn der ängstliche Hund berührt wird, zuckt er zusammen, weil er Furcht hat und Schmerz empfindet.

Wenn Hunde eine Zeit lang unvorhergesehener Bestrafung, unverhoffter Wutausbrüche, sozialer Isolation, Lärm oder Mobbing z.B. in Tierschutzstationen ausgesetzt waren, dann befindet sich der Organismus im Dauerstress.

Dieser Zustand sorgt für Reizbarkeit, Aggression, aber auch für Rückzug, Teilnahmslosigkeit, Apathie. Da das Gehirn immer auf Gefahren achten muss, entsteht eine erhöhte Muskelspannung, die wiederum zu Verkrampfungen, Blockaden und Schmerzen führt.

Der fehlende oder oft unterbrochene Schlaf raubt dann noch die letzten Kraftreserven durch die fehlenden Erholungsphasen.

 

Um diese Spirale zu unterbrechen, bedarf es eines kleinschrittigen, verständnisvollen Herangehens,

denn die Angstphasen sind unterschiedlich stark und wechseln sich ab.

  • Fördere den Erkundungsdrang,
  • die Neugierde,
  • schaffe sichere Rückzugsorte,
  • kreiere einfache Spielchen,
  • beobachte deinen Hund
  • und lobe alles, was in Richtung eigene Aktivität (ohne Selbstgefährdung) geht.

Manche Wunden heilen langsam, Vertrauen wächst allmählich und kann in wenigen Sekunden wieder zerstört werden.

 

    Angst und Schmerz sind Geschwister, sie haben ihren Ursprung in denselben Hirnarealen.

    Was kannst du tun, um alte Verknüpfungen verblassen zu lassen?

    • Mache eine Liste mit all den Worten, Gesten, Geräuschen und Situationen, auf die dein Hund mit Angst reagiert.
    • Vermeide diese Worte, Gesten, Geräusche und Situationen.
    • Lasst euch viel Zeit, baue Vertrauen auf und später neue, positiv verknüpfte Signale.

     

    Links zu dieser Folge:

    Vorbereitung auf Silvester – Aufzeichnung Webinar

    Angst vor Knallern und Böllern, Geräuschangst bei Hunden – Onlinekurs

    Aufbau des Markerwortes / Lobwortes – PDF inkl. Ausführliche Videoanleitungen